Herausgabe
"Deutschösterreichischer Schutzverein Antisemitenbund", Ortsgruppe Amstetten, Niederösterreich (1919 - 1938)
Entwurf
Hans Kozak
Entwurf
Pöschl
Druck
Franz Kielar, Amstetten
Datierung
1920
Ausgabe
Amstetten, Niederösterreich
Material / Technik
Papier, bedruckt
Bildmaß [H. x B.]
100 x 65 mm
Systematik
Notgeld, Gutschein (Grundwissenschaftliches Objekt/Geldschein)
Sammlung
Münzen Medaillen und Geldwertzeichen
Inventar-Nr.
MÜ 40385
Creditline
Salzburg Museum
Kurzbeschreibung
Unter Eichenzweigen auf Kreis und Spruchband Wertangaben und Angabe zum Herausgeber, innerhalb des Kreises brennende Zeitungen (als "jüdische Zeitungen" verstanden). Unten Angaben zum Spendenschein, Datum und Unterschriften der Ortsgruppenleitung. Rückseite: Auf Schriftbanner mit Hakenkreuz Aufruf des Vereins zum Beitritt und der Weiterverbreitung des antisemitischen Gedankenguts. "Jude"/"Jüdin", "jüdisch"Der Begriff "Jude"/"Jüdin" dient der (Selbst-)Bezeichnung der Anhänger_innen der jüdischen Religion, wird aber auch als Selbstbezeichnung von nicht-gläubigen Menschen verwendet, die sich hinsichtlich ihrer kulturellen und sozialen Lebensverhältnisse als "jüdisch" definieren. Die Zuschreibung ist erst dann als problematisch einzuordnen, wenn sie in einem oberflächlich zuweisenden, generalisierenden und/oder rassistisch-antisemitischen Kontext verwendet wird, insbesondere wenn eine ethnische Einheit des Judentums bzw. die Existenz einer "jüdischen Rasse" behauptet wird. Die Zuschreibung "Jude"/"Jüdin" wird gerade in nationalsozialistischen Kontexten unabhängig von individueller Herkunft und Lebenswirklichkeit bzw. religiöser Identität der bezeichneten Personen verwendet – gemäß der "Nürnberger Rassegesetze". Sie begegnet gehäuft bei Sammlungsobjekten, die stereotypisierende Darstellungsweisen einer antijüdischen Bildtradition wiedergeben. Diese Formen einer problematischen Zuschreibung werden deshalb möglichst durch treffendere Begriffe oder Umschreibungen ersetzt bzw. wird der Begriff in Anführungszeichen gesetzt (z. B. bei originalen Werktiteln, historischen Texten). Dies gilt auch für originale Werktitel oder Beschreibungen der Künstler_innen oder Hersteller_innen des Sammlungsobjekts, die aus einer rassistischen und/oder antisemitischen Perspektive heraus ihre Werke oder Produkte angefertigt, benannt und vermarktet haben. [Stand: 14.01.2022]
Beschreibung
Nach dem Ersten Weltkrieg fehlte es in Österreich an Münzgeld. Um die Versorgung der Bürger mit Kleingeld auch weiterhin zu sichern, gaben zahlreiche Österreichische Gemeinden Notgeldscheine heraus. Bald entwickelte sich daraus ein beliebtes Sammelgebiet und verschiedenste Herausgeber nutzten den Vertrieb von Serienscheinen als Einnahmequelle. Auch der 1919 in Wien gegründete und ab 1923 in Salzburg ansässige "Deutschösterreichische Schutzverein Antisemitenbund", Ortsgruppe Amstetten, gab 1920 Spendenscheine zu 10, 20 und 50 Hellern heraus, die von Sammlern und Anhängern erworben werden konnten. Sie sind ein Beispiel für die Nutzung der Notgeld- und Serienscheine zur Verbreitung antisemitischer Propaganda in der österreichischen Bevölkerung.
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50 Heller, "Spendenschein des Deutschösterreichischen Schutzvereins Antisemitenbund", Ortsgruppe Amstetten
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Unter Eichenzweigen auf Kreis und Spruchband Wertangaben und Angabe zum Herausgeber, innerhalb des Kreises brennende Zeitungen (als "jüdische Zeitungen" verstanden). Unten Angaben zum Spendenschein, Datum und Unterschriften der Ortsgruppenleitung. Rückseite: Auf Schriftbanner mit Hakenkreuz Aufruf des Vereins zum Beitritt und der Weiterverbreitung des antisemitischen Gedankenguts.
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Nach dem Ersten Weltkrieg fehlte es in Österreich an Münzgeld. Um die Versorgung der Bürger mit Kleingeld auch weiterhin zu sichern, gaben zahlreiche Österreichische Gemeinden Notgeldscheine heraus. Bald entwickelte sich daraus ein beliebtes Sammelgebiet und verschiedenste Herausgeber nutzten den Vertrieb von Serienscheinen als Einnahmequelle. Auch der 1919 in Wien gegründete und ab 1923 in Salzburg ansässige "Deutschösterreichische Schutzverein Antisemitenbund", Ortsgruppe Amstetten, gab 1920 Spendenscheine zu 10, 20 und 50 Hellern heraus, die von Sammlern und Anhängern erworben werden konnten. Sie sind ein Beispiel für die Nutzung der Notgeld- und Serienscheine zur Verbreitung antisemitischer Propaganda in der österreichischen Bevölkerung.
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