Johann Michael Sattler (1786 – 1847)
Datierung
1827-1828
Verortung
Salzburg Land
Material / Technik
Öl auf Leinwand
Bildmaß [H. x B.]
98,5 x 124 cm
Rahmenmaß [H. x B. x T.]
107,2 x 133,5 x 9,5 cm
Systematik
Szene Genre
Sammlung
Gemälde (ab 1801)
Inventar-Nr.
9007-49
Creditline
Salzburg Museum
Kurzbeschreibung
Nr. 101. Das Innere einer Alpenhütte auf dem Naßfelde (Originaltitel). Eine Gruppe müder Wanderer wird vom Senner, er kommt über die Treppe vom Dachboden, mit Milch versorgt. Links im Hintergrund sieht man die Silhouette der Sennerin, die eine Pfanne über dem Feuer hält und ein Mahl zubereitet.
Beschreibung
Das Naßfeld ist die oberste Thalstufe eines der längsten Seitenthäler des Salzburger Gebirgslandes; zwischen jenem, dann dem Thale von Böckstein (der mittleren Stufe), dem Thale von Gastein (der unteren Stufe) und dem Thale der Salzach eilt die Ache der letzteren in jähen Stürzen durch enge Felsenschluchten
zu. [...] Das Naßfeld 1644 m über dem Meeresspiegel, 388 m oberhalb des 3 Stunden entfernten Wildbades gelegen, zieht sich in einem über 1 Stunde langen, eine halbe Stunde breiten, unmerklichen Bogen um den östlich gelegenen, einst goldund silberreichen Radhausberg und ist gegen West und Südwest
vom Herzog Ernst [2.933 m], Schareck [3.123 m], Schlapperebenspitz [3.021 m] und anderen 2900 bis 3100 m hohen Riesen der Centralkette begrenzt. ... es bietet während des kurzen Sommers und Herbstes mehreren Tausenden von Schafen und Ziegen, einigen Hunderten von Rindern und Pferden kräftigende
Nahrung; aus der reichlich gewonnenen köstlichen Milch wird in mehr als 20 Alpenhütten Butter und Käse erzeugt.
Eine der größten und besteingerichteten Hütten aus übereinandergelegten Steinen mit niederem, durch schwere Steine gegen Stürme gesichertem Dache ist die Straubingerhütte
am südlichen Ende der Thalmulde. Einen Einblick in dieselbe gewährt das vorliegende Bild, noch von Professor Michael Sattler, (dem Vater) gemalt. Seiner Angabe nach ist es ein hoher Reisender, welcher mit einem Münchner Künstler und einem Führer hier Ruhe und Erquickung gesucht hat. Soeben bringt ein Senner („Kaser“) vom Dachboden herab einen hölzernen „Weidling“ Milch und eine Sennerin ist bereits mit der Bereitung des „Mueßes“ beschäftigt, wozu ihr die Kleine eine Schüssel Mehl reicht. Unterdessen erzählt der alte Senner den Gästen von den großartigen Naturereignissen dieses Gletscherthales,
von den vielen Wanderern, welche auf dem nicht ferne von der Hütte beginnenden Saumwege nach Kärnten über den 2414 m hohen Naßfelder- und Mal[l]nitzer-Tauern ein
Opfer des Frostes, der Schneestürme und Lawinen geworden, wie auf der schauerlichen Höhe des durch die Thüre sichtbaren Schlapperebengletschers einstens Goldgruben bearbeitet, aber durch dessen abrollende, in kurzer Zeit zu 40 Ellen Höhe angewachsenen Schneemassen zwölf Bergleute begraben
wurden, von denen sich nur einer durch den Kamin der Bergschmiede gerettet hatte und von deren Bergstube und Geräthschaften
im Jahre 1785 (ebenso auch im Jahre 1861) beim Zurücktreten des Gletschers viele Ueberreste gefunden wurden.
Kosmoramen von Johann Michael Sattler und Hubert Sattler. Band 4. Salzburg bearbeitet v. Gerhard Plasser. Einleitung von Peter Laub und Gerhard Plasser. (Salzburger Museumshefte 13).- Salzburg : Salzburger Museum Carolino Augusteum, 2010, Kat.-Nr. 6, zitiert nach Sattler’s Kosmoramen, Nr. 101, S. 84-86
Key
ddf74ef0-c431-4e65-8f8e-73a7783625ef
Create_date
2024-08-16T17:23:36Z
Change_date
2021-01-26T23:00:00Z
Sync_date
2024-08-16T17:23:36Z
Container_Key_s
b34b5b13-e048-4681-9c78-b5e3bee59adb
Container_Text_S
Gemälde (ab 1801)
Container_Text_S_sort
Gemälde (ab 1801)
InventoryNumber_S_sort
9007-49
Title_S
Kosmorama: Das Innere einer Alpenhütte auf dem Naßfelde (Salzburg)
Title_S_sort
Kosmorama: Das Innere einer Alpenhütte auf dem Naßfelde (Salzburg)
ShortDescription_s
Nr. 101. Das Innere einer Alpenhütte auf dem Naßfelde (Originaltitel). Eine Gruppe müder Wanderer wird vom Senner, er kommt über die Treppe vom Dachboden, mit Milch versorgt. Links im Hintergrund sieht man die Silhouette der Sennerin, die eine Pfanne über dem Feuer hält und ein Mahl zubereitet.
MaterialTechnique_s
Öl auf Leinwand
LongDescription_s
Das Naßfeld ist die oberste Thalstufe eines der längsten Seitenthäler des Salzburger Gebirgslandes; zwischen jenem, dann dem Thale von Böckstein (der mittleren Stufe), dem Thale von Gastein (der unteren Stufe) und dem Thale der Salzach eilt die Ache der letzteren in jähen Stürzen durch enge Felsenschluchten<br class="linefeed" />zu. [...] Das Naßfeld 1644 m über dem Meeresspiegel, 388 m oberhalb des 3 Stunden entfernten Wildbades gelegen, zieht sich in einem über 1 Stunde langen, eine halbe Stunde breiten, unmerklichen Bogen um den östlich gelegenen, einst goldund silberreichen Radhausberg und ist gegen West und Südwest<br class="linefeed" />vom Herzog Ernst [2.933 m], Schareck [3.123 m], Schlapperebenspitz [3.021 m] und anderen 2900 bis 3100 m hohen Riesen der Centralkette begrenzt. ... es bietet während des kurzen Sommers und Herbstes mehreren Tausenden von Schafen und Ziegen, einigen Hunderten von Rindern und Pferden kräftigende<br class="linefeed" />Nahrung; aus der reichlich gewonnenen köstlichen Milch wird in mehr als 20 Alpenhütten Butter und Käse erzeugt.<br class="linefeed" />Eine der größten und besteingerichteten Hütten aus übereinandergelegten Steinen mit niederem, durch schwere Steine gegen Stürme gesichertem Dache ist die Straubingerhütte<br class="linefeed" />am südlichen Ende der Thalmulde. Einen Einblick in dieselbe gewährt das vorliegende Bild, noch von Professor Michael Sattler, (dem Vater) gemalt. Seiner Angabe nach ist es ein hoher Reisender, welcher mit einem Münchner Künstler und einem Führer hier Ruhe und Erquickung gesucht hat. Soeben bringt ein Senner („Kaser“) vom Dachboden herab einen hölzernen „Weidling“ Milch und eine Sennerin ist bereits mit der Bereitung des „Mueßes“ beschäftigt, wozu ihr die Kleine eine Schüssel Mehl reicht. Unterdessen erzählt der alte Senner den Gästen von den großartigen Naturereignissen dieses Gletscherthales,<br class="linefeed" />von den vielen Wanderern, welche auf dem nicht ferne von der Hütte beginnenden Saumwege nach Kärnten über den 2414 m hohen Naßfelder- und Mal[l]nitzer-Tauern ein<br class="linefeed" />Opfer des Frostes, der Schneestürme und Lawinen geworden, wie auf der schauerlichen Höhe des durch die Thüre sichtbaren Schlapperebengletschers einstens Goldgruben bearbeitet, aber durch dessen abrollende, in kurzer Zeit zu 40 Ellen Höhe angewachsenen Schneemassen zwölf Bergleute begraben<br class="linefeed" />wurden, von denen sich nur einer durch den Kamin der Bergschmiede gerettet hatte und von deren Bergstube und Geräthschaften<br class="linefeed" />im Jahre 1785 (ebenso auch im Jahre 1861) beim Zurücktreten des Gletschers viele Ueberreste gefunden wurden.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Kosmoramen von Johann Michael Sattler und Hubert Sattler. Band 4. Salzburg bearbeitet v. Gerhard Plasser. Einleitung von Peter Laub und Gerhard Plasser. (Salzburger Museumshefte 13).- Salzburg : Salzburger Museum Carolino Augusteum, 2010, Kat.-Nr. 6, zitiert nach Sattler’s Kosmoramen, Nr. 101, S. 84-86
Creditline_s
Salzburg Museum
GeographicReferences_Search_s
Salzburg Land
Subjects_Search_s
Johann Michael Sattler (1786 – 1847)
lists_s
Dimensions,GeographicReferences,Subjects,Media
Dimensions_Type_0_s
Bildmaß [H. x B.]
Dimensions_Dimension_0_s
98,5 x 124 cm
Dimensions_Type_1_s
Rahmenmaß [H. x B. x T.]
Dimensions_Dimension_1_s
107,2 x 133,5 x 9,5 cm
list_GeographicReferences_I
1
GeographicReferences_Type_0_s
Verortung
GeographicReferences_Text_0_s
Salzburg Land
Subjects_FirstName_0_s
Johann Michael
Subjects_SortedName_0_S
Sattler Johann Michael
Subjects_SortedName_0_S_sort
Sattler Johann Michael
Subjects_DisplayName_0_S
Johann Michael Sattler (1786 – 1847)
Subjects_DisplayName_0_S_sort
Johann Michael Sattler (1786 – 1847)
Subjects_Key_0_s
646394dc-02e7-4ec6-94eb-3f80c01ef15b
Media_Key_0_s
b557ae7f-635a-4cb2-b5f2-35a9191b5d77
_version_
1807580676870897700