Porzellanmanufaktur Ginori (*1737)
Datierung
2. Hälfte 19. Jh.
Herstellungsort
Deutschland / Rudolstadt (Thüringen)
Material / Technik
Porzellan, dekoriert
Objektmaß [H. x B. x T.]
8,3 x 5,4 x 5,5
Systematik
Porzellan (Angewandte Kunst)
Sammlung
Alltagskultur und Angewandte Kunst
Inventar-Nr.
2015-2019
Creditline
Salzburg Museum, Sammlung Günther G. Bauer (Dauerleihgabe Salzburger Museumsverein)
Kurzbeschreibung
Kleine, männliche Figur mit Buckel auf flachem Sockel stehend, aus bunt dekoriertem Porzellan. Schwarzes Barett über kurzem, schwarzem Haar, grünes Übergewand, rostrotes Untergewand, graues Beinkleid, zwei schwarze stabförmige Gegenstände und ein graues Gitter in den Händen haltend (?).
Beschreibung
Vergleichbare Darstellungen erfreuten sich in der Frühneuzeit großer Beliebtheit und sind in der Kunst des Barock vielfach in den verschiedensten Medien vertreten. Unter anderem in der Druckgrafik begegnen – meist mit erklärenden Texten versehen – männliche und weibliche Figuren, die in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Rollenbildern wohlbekannte menschliche Schwächen und Laster karikieren. Diese Karikaturen arbeiten dabei einerseits mit abwertenden Darstellungsweisen von Menschen mit "Kleinwuchs", andererseits sind zahlreiche antisemitische, antitürkische, allgemein fremdenfeindliche oder rassistische und auch sexistische Inhalte zu finden. Sie sind als wichtige Zeugnisse des derb-verletzenden und ausgrenzenden Humors ihrer Zeit zu betrachten, der wenige Gruppen der Gesellschaft zu schonen scheint.
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"Zwergenfigur"
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Kleine, männliche Figur mit Buckel auf flachem Sockel stehend, aus bunt dekoriertem Porzellan. Schwarzes Barett über kurzem, schwarzem Haar, grünes Übergewand, rostrotes Untergewand, graues Beinkleid, zwei schwarze stabförmige Gegenstände und ein graues Gitter in den Händen haltend (?).
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2. Hälfte 19. Jh.
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Porzellan (Angewandte Kunst)
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Porzellan, dekoriert
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Vergleichbare Darstellungen erfreuten sich in der Frühneuzeit großer Beliebtheit und sind in der Kunst des Barock vielfach in den verschiedensten Medien vertreten. Unter anderem in der Druckgrafik begegnen – meist mit erklärenden Texten versehen – männliche und weibliche Figuren, die in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Rollenbildern wohlbekannte menschliche Schwächen und Laster karikieren. Diese Karikaturen arbeiten dabei einerseits mit abwertenden Darstellungsweisen von Menschen mit "Kleinwuchs", andererseits sind zahlreiche antisemitische, antitürkische, allgemein fremdenfeindliche oder rassistische und auch sexistische Inhalte zu finden. Sie sind als wichtige Zeugnisse des derb-verletzenden und ausgrenzenden Humors ihrer Zeit zu betrachten, der wenige Gruppen der Gesellschaft zu schonen scheint.
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Salzburg Museum, Sammlung Günther G. Bauer (Dauerleihgabe Salzburger Museumsverein)
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"<a href="#" class="vocabulary" data-id="29940">Zwergenfigur</a>" <span class="vocabulary" data-id="29940"><span class="title">"Zwerg_in"</span><span class="description">Der Begriff "Zwerg" ist dann als problematisch einzuordnen, wenn er für kleinwüchsige Menschen verwendet wird. Diese Form einer problematischen Zuschreibung wird deshalb möglichst durch treffendere Begriffe ersetzt. Bei Unklarheit darüber, ob es sich um den originalen Werktitel handelt oder wenn keine genaueren Kenntnisse zum Objekt in Erfahrung zu bringen sind, wird die Bezeichnung in Anführungszeichen verwendet. Ausgenommen sind Objektbeschreibungen, die "Zwerge" als mythologische, sagenhafte Gestalten besprechen. Es fällt jedoch schwer, die zugehörige Bildtradition von der der sogenannten "Hofzwerge" klar abzugrenzen. Ausgehend von der Sitte, kleinwüchsige Menschen an Höfen zu versammeln, um sie zur Schau zu stellen und fürstlichen Wunderkammern einzuverleiben, entstanden in Europa spätestens seit der Renaissance zahlreiche herabwürdigende Darstellungsformen, die meist grotesk überzeichnet sind. Noch bis ins 19. und 20. Jahrhundert gab es – auch in Salzburg – Theaterstücke und Schauspiele, bei denen kleinwüchsige Menschen als "Zwerge" auftraten. [Stand: 14.01.2022]</span></span>
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