Hubert Sattler (1817 – 1904)
Datierung
1868
Verortung
Spanien
Verortung
Katalonien
Verortung
Monserrat
Material / Technik
Öl auf Leinwand
Bildmaß [H. x B.]
99 x 124 cm
Rahmenmaß [H. x B. x T.]
106,5 x 129,8 x 8,3 cm Incl. T&S
Systematik
Kosmorama, Landschaft Spanien
Sammlung
Gemälde (ab 1801)
Inventar-Nr.
9016-49
Creditline
Salzburg Museum
Kurzbeschreibung
Nr. 5. Aussicht von Monserrat in Catalonien (Originaltitel).
Beschreibung
Sechs Stunden von Barcelona (mittelst Eisenbahn in ein paar
Stunden zu erreichen) liegt der berühmte Berg Mon[t]serrat
(monte serrato, Sägeberg), er hat eine Höhe von 4.000 Fuß, einen
Umfang von 8 Meilen und fällt nach allen Seiten jäh ab. Es gibt
hier keine Vermittlung zwischen dem Gebirge und der Ebene; da,
wo die grüne, wellenförmige Fläche aufhört, steigt der Felsenberg
schroff empor. Die gigantischen, von der wunderlichsten Laune
der Natur gestalteten Breccienmassen des Mon[t]serrat bilden
oft runde Riesenthürme von vielen 100 Fuß Durchmesser, mit
senkrechten oder überhängenden Wänden, Hörner, Nadel und
Kegel von schaudererregender Steilheit, durch tiefe, rißartige
Schluchten von einander geschieden; mächtige Mauern und Bastionen,
deren aus hausgroßen Blöcken bestehende Zinnen drohend
in der Luft schweben, hohe Pyramiden, oben mit kopfartigen
Aufsätzen gekrönt, bilden die Umgürtung der nördlichen
und südlichen Seite. Viele dieser Riesenpfeiler erheben sich über
2.000 Fuß unmittelbar von den Ufern des schäumenden Llobregat,
der seinen Ursprung in den Pyrenäen hat. Ungefähr auf der halben
Höhe des Berges liegt das einst wegen seiner Größe und seines
Reichthums berühmte Benediktinerkloster. Es ist das einzige
noch bestehende Mannskloster in Spanien. Es verdankt diese
Ausnahme der großen Verehrung, die das Volk seit Jahrhunderten
seinem wunderthätigen Marienbilde gezollt. – Im französischen
Kriege 1808 wurde das Kloster geplündert und in Brand gesteckt.
Außer den Klostergebäuden wurden auch die vielen
Einsi[e]deleien zerstört, deren Ruinen meist an den wildesten
und unzugänglichsten Stellen des Gebirges, und zu beiden Seiten
der durch die Mitte gehenden Thalschlucht liegen, aus welchen
nur schmale Pfade und steile eingehauene Treppen an
grausigen Abgründen vorüber zu ihnen emporführen. Das jetzige
Kloster ist arm und enthält nur mehr sechs Mönche, dennoch
wird es noch jährlich von fast 50.000 Pilgern und Touristen besucht.
Im Hintergrunde des Bildes erheben sich die östlichen Pyrenäen,
deren höchster Punkt der fast 9.000 F[uß] hohe Canigon
[Pic du Canigou / Pic del Canigó, 2.784 m] ist; näher zeigt sich die
Eisenbahnstation Monistrol [Monistrol del Monserrat] und der
Fluß Llobregat.
Kosmoramen von Hubert Sattler mit Originaltexten von Hubert Sattler. Band 2. Metropolen und Gebirgswelten, bearbeitet v. Gerhard Plasser. Einleitung von Nikolaus Schaffer. (Salzburger Museumshefte 10).- Salzburg : Salzburger Museum Carolino Augusteum, 2007, Kat.-Nr. 16, zitiert nach Sattler’s Kosmoramen, Nr. 5, S. 5–6
Key
48e891d4-e156-4390-8046-75d0a26dcd2b
Create_date
2024-08-16T19:43:46Z
Change_date
2024-04-11T22:00:00Z
Sync_date
2024-08-16T19:43:46Z
Container_Key_s
b34b5b13-e048-4681-9c78-b5e3bee59adb
Container_Text_S
Gemälde (ab 1801)
Container_Text_S_sort
Gemälde (ab 1801)
InventoryNumber_S_sort
9016-49
Title_S
Kosmorama: Monserrat in Katalonien (Spanien)
Title_S_sort
Kosmorama: Monserrat in Katalonien (Spanien)
ShortDescription_s
Nr. 5. Aussicht von Monserrat in Catalonien (Originaltitel).
Systematic_s
Kosmorama, Landschaft Spanien
MaterialTechnique_s
Öl auf Leinwand
LongDescription_s
Sechs Stunden von Barcelona (mittelst Eisenbahn in ein paar<br class="linefeed" />Stunden zu erreichen) liegt der berühmte Berg Mon[t]serrat<br class="linefeed" />(monte serrato, Sägeberg), er hat eine Höhe von 4.000 Fuß, einen<br class="linefeed" />Umfang von 8 Meilen und fällt nach allen Seiten jäh ab. Es gibt<br class="linefeed" />hier keine Vermittlung zwischen dem Gebirge und der Ebene; da,<br class="linefeed" />wo die grüne, wellenförmige Fläche aufhört, steigt der Felsenberg<br class="linefeed" />schroff empor. Die gigantischen, von der wunderlichsten Laune<br class="linefeed" />der Natur gestalteten Breccienmassen des Mon[t]serrat bilden<br class="linefeed" />oft runde Riesenthürme von vielen 100 Fuß Durchmesser, mit<br class="linefeed" />senkrechten oder überhängenden Wänden, Hörner, Nadel und<br class="linefeed" />Kegel von schaudererregender Steilheit, durch tiefe, rißartige<br class="linefeed" />Schluchten von einander geschieden; mächtige Mauern und Bastionen,<br class="linefeed" />deren aus hausgroßen Blöcken bestehende Zinnen drohend<br class="linefeed" />in der Luft schweben, hohe Pyramiden, oben mit kopfartigen<br class="linefeed" />Aufsätzen gekrönt, bilden die Umgürtung der nördlichen<br class="linefeed" />und südlichen Seite. Viele dieser Riesenpfeiler erheben sich über<br class="linefeed" />2.000 Fuß unmittelbar von den Ufern des schäumenden Llobregat,<br class="linefeed" />der seinen Ursprung in den Pyrenäen hat. Ungefähr auf der halben<br class="linefeed" />Höhe des Berges liegt das einst wegen seiner Größe und seines<br class="linefeed" />Reichthums berühmte Benediktinerkloster. Es ist das einzige<br class="linefeed" />noch bestehende Mannskloster in Spanien. Es verdankt diese<br class="linefeed" />Ausnahme der großen Verehrung, die das Volk seit Jahrhunderten<br class="linefeed" />seinem wunderthätigen Marienbilde gezollt. – Im französischen<br class="linefeed" />Kriege 1808 wurde das Kloster geplündert und in Brand gesteckt.<br class="linefeed" />Außer den Klostergebäuden wurden auch die vielen<br class="linefeed" />Einsi[e]deleien zerstört, deren Ruinen meist an den wildesten<br class="linefeed" />und unzugänglichsten Stellen des Gebirges, und zu beiden Seiten<br class="linefeed" />der durch die Mitte gehenden Thalschlucht liegen, aus welchen<br class="linefeed" />nur schmale Pfade und steile eingehauene Treppen an<br class="linefeed" />grausigen Abgründen vorüber zu ihnen emporführen. Das jetzige<br class="linefeed" />Kloster ist arm und enthält nur mehr sechs Mönche, dennoch<br class="linefeed" />wird es noch jährlich von fast 50.000 Pilgern und Touristen besucht.<br class="linefeed" />Im Hintergrunde des Bildes erheben sich die östlichen Pyrenäen,<br class="linefeed" />deren höchster Punkt der fast 9.000 F[uß] hohe Canigon<br class="linefeed" />[Pic du Canigou / Pic del Canigó, 2.784 m] ist; näher zeigt sich die<br class="linefeed" />Eisenbahnstation Monistrol [Monistrol del Monserrat] und der<br class="linefeed" />Fluß Llobregat.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Kosmoramen von Hubert Sattler mit Originaltexten von Hubert Sattler. Band 2. Metropolen und Gebirgswelten, bearbeitet v. Gerhard Plasser. Einleitung von Nikolaus Schaffer. (Salzburger Museumshefte 10).- Salzburg : Salzburger Museum Carolino Augusteum, 2007, Kat.-Nr. 16, zitiert nach Sattler’s Kosmoramen, Nr. 5, S. 5–6
Creditline_s
Salzburg Museum
GeographicReferences_Search_s
Spanien, Katalonien, Monserrat
Subjects_Search_s
Hubert Sattler (1817 – 1904)
lists_s
Dimensions,GeographicReferences,Subjects,Media
Dimensions_Type_0_s
Bildmaß [H. x B.]
Dimensions_Dimension_0_s
99 x 124 cm
Dimensions_Type_1_s
Rahmenmaß [H. x B. x T.]
Dimensions_Dimension_1_s
106,5 x 129,8 x 8,3 cm Incl. T&S
list_GeographicReferences_I
3
GeographicReferences_Type_0_s
Verortung
GeographicReferences_Text_0_s
Spanien
GeographicReferences_Type_1_s
Verortung
GeographicReferences_Text_1_s
Katalonien
GeographicReferences_Type_2_s
Verortung
GeographicReferences_Text_2_s
Monserrat
Subjects_FirstName_0_s
Hubert
Subjects_SortedName_0_S
Sattler Hubert
Subjects_SortedName_0_S_sort
Sattler Hubert
Subjects_DisplayName_0_S
Hubert Sattler (1817 – 1904)
Subjects_DisplayName_0_S_sort
Hubert Sattler (1817 – 1904)
Subjects_Key_0_s
2a8d0c52-efbc-4d75-9a48-2a988651692a
Media_Key_0_s
03529ec4-a7bf-4d5f-bc7b-f442e3099e10
_version_
1807580896626212900