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Kosmorama: Mekka (Saudi-Arabien)

Hubert Sattler (1817 – 1904)

Datierung 1897

Verortung Saudi-Arabien

Material / Technik Öl auf Leinwand

Bildmaß [H. x B.] 100 x 130,5 cm

Rahmenmaß [H. x B. x T.] 108,7 x 139 x 9,2 cm incl. T&S

Systematik Stadtansicht Saudi-Arabien

Sammlung Gemälde (ab 1801)

Inventar-Nr. 9083-49

Creditline Salzburg Museum

Kurzbeschreibung Nr. 125. Ansicht von Mekka in Arabien.

Beschreibung Die Ansicht ist von der nordöstlich, oberhalb der Stadt befindlichen
Höhe, Djebel Abu Gubes aufgenommen. Mekka (Mutter
der Städte), Geburtsort des Propheten Mohammed, liegt in der
Provinz Hedschas, 400 Kilometer südlich von Medina, in einem
engen, sandigen, unfruchtbaren und von dürren kahlen Bergen
und öden Sandflächen umgebenen Thale, das sich von Nord
gegen Süd senkt, und in dieser Richtung von dem Regenbach
Wadi el Tarafeyn durchzogen ist. Wenn es auf den es umgebenden
Bergen regnet, was zwar selten, aber dann in Strömen der
Fall ist, ergießen sich die Wasser gegen die Mitte des Thales. Es
eilen die rasch sich bildenden Gießbäche durch die nach West
sich senkende Gegend dem Meeresstrande zu. Da nun ein Theil
der Stadt, sowie die große Moschee am tiefsten Theile des Thales
liegen, so kommt es vor, daß das Wasser auch in die Moschee
selbst eindringt. Nach Djiddah, am rothen Meere gelegen, als
Hafen Mekka’s betrachtet, führen drei Wege nach Nord, Nordwest
und Süden. Mekka hatte einst über 100.000 Einwohner,
jetzt nur 50.000. Die Stadt zerfällt in die obere und untere,
mit 25 Quartieren, außerhalb welchen die Vorstädte liegen.
Die ziemlich breiten Straßen sind ungepflastert, staubig und
kothig je nach Witterung. Die Häuser sämmtlich von Steinen
erbaut, haben meist 3, auch mehrere Stockwerke, ihre Dachterrassen
werden in der heißen Jahreszeit als Schlafstätten benützt.
Auch elende Beduinenhütten mit korbartigen Wohnungen
gibt es. Die Bevölkerung ist sehr gemischt; es sind: Araber,
Türken, Egypter, Syrer, Bocharis und andere Centralasiaten, malaische
Völker, Inder. Hauptbeschäftigung der Mekkaner ist die
Ausbeutung der Pilger, vom vornehmen Scharif bis zum Bettler.
Mekka hat keine Gasthäuser, jeder Mekkaner vermiethet seine
Wohnräume. Ein Hauptgeschäft ist das der Fremdenführer
(Metawifin’s), ohne die kein Pilger etwas unternehmen kann:
schon bei der Landung derselben in Djiddah fangen sie die
Pilger ab, sie sprechen die verschiedenen Sprachen derselben,
und verlassen sie bis zu ihrer Abreise selten. Zur Vertheidigung
der Stadt wurden die 3 Zugänge schon im 9. Jahrhundert mit
Mauern und Thoren abgeschlossen, später wurden auf den
umgebenden Bergen drei Festungen erbaut, wovon die südlichste
die größte ist. Die einzige auf dem Bilde sichtbare Feste
liegt nördlich auf dem Djebel Hindi, sie wurde von Othman
Pascha erbaut. Da die Brunnen meist ganz schlechtes Wasser
enthalten, ließen mehrere Kalifen Wasserleitungen erbauen.
Außer der Univerisät Madrasah, gibt es noch andere wissenschaftliche
Anstalten; die bedeutenste ist die vom Kalifen Mustansir
1233 gegründete in der Nähe des Thores Babel Salam (bei
dem großen Minaret, rechts im Bilde) mit Hörsälen und Bibliothek. (Gekürzte Fassung)

Kosmoramen von Hubert Sattler mit Originaltexten von Hubert Sattler. Band 3. Morgenland, bearbeitet v. Gerhard Plasser. Einleitung von Nikolaus Schaffer. (Salzburger Museumshefte 12).- Salzburg : Salzburger Museum Carolino Augusteum, 2009, Kat.-Nr. 6, zitiert nach Sattler’s Kosmoramen, Nr. 125, 2. Anhang, S. 101-105

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