Hans Makart
Typ
Person
Datierung / Lebensdaten
Salzburg, Österreich 1840 - 1884 Wien, Österreich
Biographie
Hans Makart (* 28. Mai 1840 in Salzburg; † 3. Oktober 1884 in Wien) war ein österreichischer Maler und Dekorationskünstler. Er gilt als der repräsentative Maler der Ringstraßenepoche.
Seine Lehrzeit verbrachte er in München bei Karl Theodor von Piloty. 1869 wurde er nach Wien berufen und 1878 wurde er Professor für Historienmalerei an der Akademie. Seine wichtigsten Vorbilder waren Tizian und Rubens.
Am 24. Juli 1879 organisierte er einen Festzug anlässlich der Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares (Franz Joseph und Elisabeth), bei dem einige hundert Protagonisten beteiligt waren, für die die Kostüme bis ins einzelne entworfen wurden. Vor allem waren es Renaissancekostüme für die Abordnungen der Bürger und Barockkostüme für die Künstler. Zahlreiche Skizzen dazu sind noch erhalten.
Seine Arbeiten zeichnen sich durch starke Sinnlichkeit und üppiges Pathos aus – allen ist ein Zug ins Theatralische eigen. Sie sind immer wieder als „Farbenrausch“ charakterisiert worden. Von seinen Gemälden ist vor allem der Zyklus Die fünf Sinne bekannt, der größtenteils in der Österreichischen Galerie im Schloss Belvedere zu sehen ist.
Die meisten Aufträge für Gebäudedekorationen scheiterten an seinen Honorarforderungen, erst 1881 konnte seine Ausgestaltung des Stiegenhauses des Kunsthistorischen Museums in Wien begonnen werden. Diese Gemälde zeigen Allegorien der Malerei und der Plastik sowie zehn Darstellungen von berühmten Malern mit ihren Modellen.
Auch als Innenausstatter trat er auf, besonders für seinen Mäzen, dem Industriellen Nikolaus Dumba, wobei sein üppig dekoriertes Atelier gleichsam eine Art Muster war. Sogar Hüte und Krägen wurden nach seinen Entwürfen angefertigt – er kam dem Ideal des Gesamtkunstwerkes damit sehr nahe.
Nach seinem frühen Tod war das Gefühl allgemein, dass mit ihm eine Epoche zu Ende gehe, und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis er für Jahrzehnte fast zur Spottfigur wurde. Er übte allerdings einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf jüngere Maler aus, so etwa auf Gustav Klimt, der auch das Stiegenhausprojekt im Kunsthistorischen Museum weiterführte.
Objekte in der Sammlung
36
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2024-01-26T07:34:33Z
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Hans Makart (* 28. Mai 1840 in Salzburg; † 3. Oktober 1884 in Wien) war ein österreichischer Maler und Dekorationskünstler. Er gilt als der repräsentative Maler der Ringstraßenepoche.<br class="linefeed" />Seine Lehrzeit verbrachte er in München bei Karl Theodor von Piloty. 1869 wurde er nach Wien berufen und 1878 wurde er Professor für Historienmalerei an der Akademie. Seine wichtigsten Vorbilder waren Tizian und Rubens.<br class="linefeed" />Am 24. Juli 1879 organisierte er einen Festzug anlässlich der Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares (Franz Joseph und Elisabeth), bei dem einige hundert Protagonisten beteiligt waren, für die die Kostüme bis ins einzelne entworfen wurden. Vor allem waren es Renaissancekostüme für die Abordnungen der Bürger und Barockkostüme für die Künstler. Zahlreiche Skizzen dazu sind noch erhalten.<br class="linefeed" />Seine Arbeiten zeichnen sich durch starke Sinnlichkeit und üppiges Pathos aus – allen ist ein Zug ins Theatralische eigen. Sie sind immer wieder als „Farbenrausch“ charakterisiert worden. Von seinen Gemälden ist vor allem der Zyklus Die fünf Sinne bekannt, der größtenteils in der Österreichischen Galerie im Schloss Belvedere zu sehen ist.<br class="linefeed" />Die meisten Aufträge für Gebäudedekorationen scheiterten an seinen Honorarforderungen, erst 1881 konnte seine Ausgestaltung des Stiegenhauses des Kunsthistorischen Museums in Wien begonnen werden. Diese Gemälde zeigen Allegorien der Malerei und der Plastik sowie zehn Darstellungen von berühmten Malern mit ihren Modellen.<br class="linefeed" />Auch als Innenausstatter trat er auf, besonders für seinen Mäzen, dem Industriellen Nikolaus Dumba, wobei sein üppig dekoriertes Atelier gleichsam eine Art Muster war. Sogar Hüte und Krägen wurden nach seinen Entwürfen angefertigt – er kam dem Ideal des Gesamtkunstwerkes damit sehr nahe.<br class="linefeed" />Nach seinem frühen Tod war das Gefühl allgemein, dass mit ihm eine Epoche zu Ende gehe, und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis er für Jahrzehnte fast zur Spottfigur wurde. Er übte allerdings einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf jüngere Maler aus, so etwa auf Gustav Klimt, der auch das Stiegenhausprojekt im Kunsthistorischen Museum weiterführte.
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