Beweinung Christi, Pietà (Replik der Pieta von Georg Raphael Donner im Gurker Dom)

nach Bildhauer/in Georg Raphael Donner (1693 – 1741)

Johann Nepomuk Probst (1756 – 1824)

Datierung 1813

Material / Technik Holz, dunkelgrau gefasst (Bleiimitation)

Objektmaß [H. x B. x T.] 97 x 46 x 23 cm

Systematik Szene Religion Neues Testament

Sammlung Skulptur und Plastik

Inventar-Nr. 9286-49

Creditline Salzburg Museum

Kurzbeschreibung Beweinung Christi mit mehreren Assistenzfiguren; auf einer breiten Felsformation sitzend hält Maria den Leichnam Christi auf ihren Oberschenkeln; die herabhängende linke Hand Christi und sein rechter Fuß werden von kleinen Putti liebkost; ein Engel rechts von der zusammengesunkenen Maria unterstützt diese; von links wenden sich Johannes und Maria Magdalena dem Geschehen zu; vor dem Felsen eine Freistelle für eine nicht mehr vorhandene Grabstelle; Kreuz zum Einstecken mit „INRI“ Tafel und Tuch. (Probst schuf auch die Pieta für Altar der Hauskapelle in der Residenz der fürstbischöflichen Residenz in Klagenfurt)

Beschreibung DISSERTATION
Titel der Dissertation
„Johann Baptist Hagenauer (1732–1810) und sein
Schülerkreis. Wege der Bildhauerei im 18. und 19.
Jahrhundert“
Verfasserin
Mag. phil. Mariana Scheu
angestrebter akademischer Grad
Doktorin der Philosophie (Dr. phil.)
Wien, 2014
S. 168 Mit der Ausstattung des Altares der fürstbischöflichen Hauskapelle wurde
Probst beauftragt; seine Nachbildung von Donners Pietà des Kreuzaltares im Gurker
Dom, dürfte auf den Wunsch des Auftraggebers zurückzuführen sein.686 (Abb. 82) Bemerkenswert ist, dass Probsts Figuren aus Holz geschnitzt und mit einem silbrig-grauen Anstrich, der den Eindruck von Bleigüssen vermittelte, versehen worden sind. Die heutige Fassung, eine Silber-Zinn-Pulver-Mischung, ist erst nachträglich aufgetragen worden. Der Bildhauer war offenbar bestrebt, Donners Original so nahe wie möglich zu kommen und die Oberflächenqualität von Bleiskulpturen so weit wie möglich nachzuahmen.
Trotzdem schuf er keine Kopie, wie auch an der Erweiterung der Komposition
durch die Figuren von Maria Magdalena und Nikodemus ersichtlich wird.