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Trumscheit – Nonnen-Geige

Das Trumscheit ist ein großes Streich-Instrument.
Es klingt aber wie eine Trompete.
Das Trumscheit wird auch
Tromba Marina oder Nonnen-Geige genannt.

Das Trumscheit auf dem Bild ist etwa 300 Jahre alt.
Vermutlich stammt es aus dem Ursulinenkloster in Salzburg.
Das Trumscheit ist vor etwa 200 Jahren
in das Salzburg Museum gekommen.

Das Trumscheit ist fast 2 Meter lang.
Es ist aus Fichtenholz hergestellt.
Unten ist es breiter
und wird nach oben hin immer schmäler.

Den unteren Teil nennt man Korpus.
Korpus ist lateinisch und heißt Körper.
Der Korpus ist unten offen.

Der obere Teil ist wie ein schmaler Hals.
Am oberen Ende befindet sich der Wirbel-Kasten.
Der Wirbel-Kasten ist aus Eisen.
Der Wirbel-Kasten hat auf der Seite einen Ring.
Mit dem Ring kann man die Saite spannen und festmachen.
Das Trumscheit hat nur eine einzige Saite.
Saite nennt man die dünnen Fäden
auf einem Musik-Instrument.
Eine Gitarre hat zum Beispiel 6 Saiten.

Wenn das Trumscheit gespielt wird,
lehnt man den Hals von dem Instrument an die Schulter.
Mit einem Bogen streicht man die Saite oben am Hals.
Darunter drückt man ganz leicht mit dem Finger auf die Saite.
So entstehen die Töne.
Ungefähr wie bei einer Geige.
Nur klingt es wie eine Trompete.
Deshalb wurde es früher als Ersatz für eine Trompete verwendet.
Trompeten durften früher nur beim Fürsterzbischof gespielt werden.

Es gibt sehr viele Hinweise,
dass Trumscheite in Salzburg verbreitet waren.
Abraham Megerle war vor 350 Jahren Kapellmeister in Salzburg.
Er hat das Trumscheit in seiner Musik eingesetzt.
Abraham Megerle schrieb auch ein Buch.
In dem Buch ist das Trumscheit abgebildet.
Auch am Hof vom Salzburger Fürsterzbischof gab es ein Trumscheit.

In Klöstern wurde das Trumscheit auch gespielt.
Vor allem in Nonnen-Klöstern kam es oft zum Einsatz.
Daher kommt vermutlich der Name Nonnen-Geige.