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Das Doppelradschlossgewehr

Das Salzburg Museum hat eine Waffen-Sammlung.
Das Gewehr auf dem Bild ist aus der Waffen-Sammlung.
Es ist 84 cm lang.

Den hinteren Teil vom Gewehr
nennt man Kolben.
Der Kolben ist aus Holz.
Das Holz ist mit Blumen-Ranken bemalt.

Der vordere Teil vom Gewehr ist ein 8-kantiges Rohr aus Metall.
Dieses Rohr nennt man Lauf.
Auch der Lauf ist mit Blumen-Ranken verziert.
Der Lauf hat eine lateinische Inschrift.

Das Gewehr ist etwa 500 Jahre alt.
Es ist ein Doppel-Radschloss-Gewehr.
Es heißt Doppel-Radschloss-Gewehr,
weil es eine bestimmte Technik zum Abfeuern hat.
Die Zündung vom Gewehr funktioniert
wie die Zündung von einem alten Feuerzeug.
Die Rädchen im Mittelteil vom Gewehr drehen sich.
Die Rädchen schlagen beim Drehen auf ein Stückchen Metall.
Dadurch entstehen Funken.

Besonders daran ist,
dass man 2 Ladungen in einem Lauf abfeuern kann.

Das Gewehr ist eines von den ältesten Radschloss-Gewehren
auf der Welt.
Die Technik vom Gewehr war damals eine ganz neue Erfindung.

Das Gewehr war ein Geschenk
für den Salzburger Fürsterzbischof Matthäus Lang.
Man glaubt,
dass Erzherzog Ferdinand von Österreich
das Gewehr dem Fürsterzbischof geschenkt hat.
Erzherzog Ferdinand war später
Kaiser vom Heiligen Römischen Reich.
So ein Geschenk war sehr wertvoll.
Nur sehr wichtige und mächtige Menschen
bekamen solche Geschenke.

Vor mehr als 200 Jahren haben die Franzosen
das Land Salzburg besetzt.
Damit die Franzosen das Gewehr nicht mitnehmen können,
wurde es versteckt.
Vor 160 Jahren hat das Salzburg Museum
das Gewehr geschenkt bekommen.
Es hat die Inventar-Nummer 1.

Jedes Stück in der Sammlung vom Museum
bekommt eine Inventar-Nummer.
Die Inventar-Nummer ist eine eindeutige Kennzeichnung.
Die Nummer 1 zeigt den hohen Wert vom Gewehr
für die Sammlung vom Museum.

Im 2. Weltkrieg wollte man solche Schätze in Sicherheit bringen.
Deshalb versteckte man das Gewehr in einem Tunnel im Berg.
Dort sollte das Gewehr geschützt sein.
Am Ende vom Krieg, im Jahr 1945 wurde es aber gestohlen.
Das Gewehr wurde nach Nordamerika gebracht.
Man wusste lange nicht,wo das Gewehr war.
Man wusste auch nicht,
ob es das Gewehr überhaupt noch gab.

Vor etwa 30 Jahren wurde bekannt,
dass die Waffe in Amerika in einer privaten Sammlung war.
Das Gewehr wurde dann aber weiterverkauft.
Und wieder wusste man nicht,
wo sich die Waffe befand.
Vor 10 Jahren wurde die Waffe durch Zufall wieder entdeckt.
Ein Waffen-Experte in London konnte herausfinden,
wo sich die Waffe befand.
Vor 6 Jahren kaufte das Salzburg Museum
die Waffe wieder zurück.
Seitdem ist das Gewehr wieder
in der Waffen-Sammlung vom Salzburg Museum.